Die Grenchner: Ein eigener Schlag

Nachdem ich Euch vor zwei Wochen Grenchen und ein paar seiner gewichtigen Gebäude vorgestellt habe, geht’s jetzt wie versprochen „as Läbige“: Zu den Menschen, die dieses Dorf zur Zeit der „Uhrmacherin“ bevölkert haben. Sarah Siegwart, meine Heldin, ist meiner Fantasie entsprungen, aber sie begegnet schon früh im Buch Menschen, die 1873 tatsächlich gelebt haben. Und genau um die geht es – um diesen eigenen Menschenschlag. Warum der so eigen ist? Das dürft Ihr gern herausfinden, indem Ihr das Buch ab dem 13. Dezember im Laden kauft oder es Euch jetzt schon beim Buchhändler Eurer Wahl vorbestellt.. Aber nun geht es „in medias res“, auf einen Augenschein in unser Dorf. Wollen mal sehen, wer sich auf der Strasse blicken lässt…!

Ein kleiner Quellen-Hinweis: Die Bilder stammen abgesehen vom ersten, das ich mit Erlaubnis dem Schild-Hugi-Bilderbogen entnommen habe, aus der ständigen Ausstellung im Kulturhistorischen Museum in Grenchen, die sich der Entwicklung Grenchens vom Dorf zum Uhrenzentrum widmet. Sie ist einen Besuch wert!

Pauline Schild-Hugi

Pauline ist eine der ersten Grenchnerinnen, denen Sarah begegnet – eine energische, frisch verheiratete junge Frau aus dem schon lange in Grenchen ansässigen Geschlecht der Hugi, einer Familie, die ihr Vermögen mit Mühlen gemacht hat. Aufgewachsen ist sie in der „Unteren Mühle“, die heute noch steht. Die zupackende und fröhliche Art, die ich Pauline zuschreibe, habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen: Auf diesem Bild ist sie noch blutjung, aber gemäss ihrer Familie wusste sie schon immer sehr genau, was sie wollte…!

Adolf Schild-Hugi

Natürlich soll auch ihr Mann seinen Platz in dieser Galerie bekommen. Adolf Schild-Hugi, damals technischer Leiter in der Uhrenfabrik Schild und späterer Gründervater der ASSA, bei der mein eigener Grossvater die Lehre als Mechaniker gemacht hat. Ein geselliger, freundlicher Mann, exzellenter Musiker und passionierter Sänger. Mehr lest Ihr im Buch..!

Josef Schild

Josef Schild steht seinem Bruder Adolf bezüglich Musikalität in nichts nach – im Gegenteil. Er hat sich sogar in Deutschland einen Namen als Tenor gemacht. Zu seinen Ehren hat die Familie das Wohnhaus von Adolf und Pauline, das ich Euch im letzten Post vorgestellt habe, mit einer Harfe verziert, die zur Zeit des Romans bereits den Balkon schmückte.

Urs Schild-Rust

Der älteste der Brüder ist zur Zeit des Romans der Patron – heute würde man „CEO“ sagen – in der Firma Schild. Urs Schild war zuvor ein engagierter Lehrer. Und dass alle Schilds Musik auch in den Füssen haben, beweist er im Buch auf tatkräftige Art.

Anton Schild

Ich habe das Pferd von hinten aufgezäumt und komme nun zum Vater Schild. Er ist einer der beiden Männer, der die Uhrenindustrie in Grenchen eingeführt hat und in seinem Wohnhaus, der „Garnbuchi“, die ersten Lehrlinge ausgebildet hat. Die Garnbuchi steht leider nicht mehr, aber der Türsturz wurde bewahrt und schmückt heute das Kulturhistorische Museum in Grenchen.

Dr. Josef Girard

Dr. Josef Girard ist der zweite Mann im Bunde mit Anton Schild. Der Arzt starb leider früh. Das heutige Kunsthaus in Grenchen, das vis-à-vis des Bahnhof Süd steht, war sein Wohnsitz; es kommt schon früh in der „Uhrmacherin“ zu einem Auftritt.

Und weiter? Da gäbe es noch so viele: Dr. Franz-Josef Schild, der „Grossätti vom Leberberg“, der im Buch auch in seiner ersten Profession in Erscheinung tritt; Euseb Girard, der nicht nur selbst eine Uhrenfabrik besass, sondern auch einen ausgesprochen wichtigen Beruf in Grenchen ausübte und im Verlauf des Buches deswegen eine Menge Ärger hatte, oder Euseb Vogt, Gemeindeammann. Was ist denn das, fragt Ihr Euch? Und überhaupt: Warum hiessen so viele Leute Euseb?

Das und noch viel mehr erfahrt Ihr, wenn Ihr das Buch lest. Und ein heisser Tipp: Wenn Ihr es vor allen anderen lesen, mit mir und einer Gruppe online darüber diskutieren wollt und bereit seid, eine kleine Rezension zu schreiben, dann bewerbt Euch bis am 29. November für meine Leserunde auf Lovelybooks. Es gibt 25 Printexemplare zu gewinnen, und es würde mich freuen, mit Euch gemeinsam durch mein Buch zu reisen…!

Soviel für heute, und eine kleine Vorschau: Nachdem wir uns nun mit Grenchen, seinen Gebäuden und seinen Menschen befasst haben, will ich Euch im nächsten Post die anderen gewichtigem Protagonisten meiner Saga vorstellen, die ihr den Namen gegeben haben: Die Uhren! Freut Euch auf tolle Uhren-Bilder und Hintergrundinformationen…!

Herzliche Grüsse und bis bald,

Eure Claudia

2 Comments

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  1. Wir haben ins vor einigen Monaten mehrmals beim Morgenspaziergang getroffen. Ich freue mich auf all die Typen die im Buch erscheinen werden.

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