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KM Riera kleinIn meiner Kindheit war „Fasnacht“ (Karneval) eine Kombination zwischen Maskenball und „Chilbi“ (Kirchweihfest). Am Schmutzigen Donnerstag warfen wir uns in die Kostüme und zogen aufgeregt ins Stadtzentrum, und schon vom Weitem hörten und rochen wir, worauf wir uns schon wochenlang freuten: den „Rummel“.

Anstelle von Autos regierten jetzt Zuckerwattestände, Schiessbuden und Karussells den Grenchner Marktplatz. Am Rand des „Auto-Scooter“ (gut schweizerisch: „Butschi-Bahn“) standen dicht gedrängt die kichernden weiblichen Teens und suchten die Scooter nach ihrem Schulschwarm ab, während die Jungs in den Fahrzeugen möglichst spektakuläre Fahr- und Aufprallmanöver veranstalteten. Und natürlich hatte jeder Rummel eine „GROSSE BAHN“, auf die sich nur die Mutigsten trauten. Für uns Kinder war es das Schlaraffenland, das Paradies und Disneyworld in einem, und wir wären sicher tagelang Karussell gefahren, wenn unsere grausamen Mütter uns nicht irgendwann nach Hause geschleift hätten.

Seit drei Jahren wohne ich wieder in meiner Heimatstadt, und dieses Jahr habe ich es endlich geschafft, einmal über den fasnächtlichen Marktplatz zu spazieren. Doch wie so oft wirkte, was mich als Kind begeistert hatte, irgendwie blass, fade und viel kleiner. Kindliche Begeisterung lässt sich offenbar nicht einfach aufwärmen.

Das hat mich ernüchtert, aber nicht zur Verzweiflung gebracht – denn vor sieben Jahren habe ich einen Ort entdeckt, an dem ich jedes Jahr wieder zum Kind werde: Ich marschiere mit leuchtenden Augen richtig Stadtzentrum, sauge die Gerüche und Geräusche in mich hinein, bestaune die bunten Lichter und spüre das einfältige Grinsen auf meinem Gesicht. Kindliche Freude verdrängt den Alltag, und die Jahre auf meinem Buckel fallen von mir ab. Diesen Freitag geht er wieder los – der „Kalte Markt“ von Ortenberg.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA2007 waren mein Mann und ich das erste Mal mit dabei, damals auf Einladung unserer Freunde Kirsten und Dirk Raufeisen – und der „Kaale Märt“ hat uns einfach gepackt. Dabei ist dieser Anlass nichts für zerbrechliche Gemüter: er dauert fast eine Woche und fordert neben einer zähen Konstitution auch eine gewisse Toleranz gegenüber Schlagermusik und Menschenmassen sowie einen unverwüstlichen Magen.

Deshalb haben wir über die Jahre eine exzellente „Kalter Markt“-Strategie entwickelt. Sie funktioniert vielleicht nicht bei allen Leuten, aber uns bereitet sie optimal auf den täglichen Marktbesuch vor. Hier die wichtigsten Grundsätze:

  •  Nicht vor zehn Uhr aufstehen
  • Brunch mit viel Eiweiss, Kaffee und Kalorien
  • Individuelles Relaxen (lesen, surfen, schlafen, Star Trek gucken)
  • Ein Spaziergang, um die Partygeister zu wecken
  • Ready for „Take Off“!

„Take Off“ ist übrigens wörtlich zu verstehen: zum wiederholten Mal ist diese Bahn die Hauptattraktion des Markts, bei der sich schnell ein paar G entwickeln. Zu meinem Leidwesen bin ich trotz der minutiösen Vorbereitungen, die unsere Truppe auf sich nimmt, immer die einzige, die mutig (oder verrückt) genug für dieses Vergnügen ist. Trotzdem ist es ein Riesenspass, der nicht komplett ist ohne den legendären Satz des Fahrmeisters:

„Es geht los – Ihr schaut noch gut aus!“
 

Neben der Fahrt auf dem „Take Off“ enthält das Marktprogramm unzählige Highlights, die man nicht verpassen sollte. Ich habe mir lange überlegt, was auf diese Liste gehört, und wahrscheinlich ist sie nie komplett. Deshalb einfach mein persönlicher Blick:

 Ein Kalter Markt ist kein Kalter Markt ohne: 

  • Fassbieranstich in Roie’s Weindorf
  • Launige Begrüssungsrede der Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring
  • Mindestens drei Fahrten im „Starlight“, mit der Bemerkung meines lieben Gatten: „Jetzt wird’s dann wieder schnelllll…!“
  • Einen Besuch im „Mobile-Irish-Pub“
  • Wahlweise eine Feuerzangenbowle oder einen Abstinenzlerpunsch
  • Einen gratis Bibelkalender und schönen Karten vom christlichen Stand
  • Eine Riesentüte Popcorn, eine Nürnberger Bratwurst, einen Hamburger, eine Crêpe, einen Flammkuchen, eine Tüte Magenbrot, einen chinesischen Nudeleintopf, einen Maiskolben am Stiel, …(weiterzuführen nach Gusto)
  • Sonntagnachmittag und Abend im Weindorf mit Big T, dem Meister an der Hammondorgel, inklusive Finnenfeuer und nachträglicher Rauchwurst-Note in den Kleidern
  • Frühschoppen am Montag im Festzelt mit trommelfelldröhnender Schlagermusik und den enthusiastischen Damen von der „Fankurve“
  • Das grandiose Abschlussfeuerwerk

KM Stimmung klein

Doch der Kalten Markt ist viel mehr als die Summe seiner Teile. Sein Zauber liegt in der fröhlichen Atmosphäre, im Kleinstadtcharakter und in der Zugänglichkeit der Menschen. Ein passendes Beispiel dafür ist, dass mir die tollen Bilder für dieses Post von der Stadt Ortenberg zur Verfügung gestellt wurden. Und natürlich besitzen die Hessen die unabdingbare Fähigkeit, offensiv und feucht-fröhlich zu feiern und trotzdem eine gewissen „Contenance“ zu wahren.

An diesem Punkt eine wichtige Randbemerkung: Der Kalte Markt macht auch ohne Alkohol Spass – ich bin der Beweis dafür. Allerdings beweise ich damit wohl auch, dass man noch einen Tick verrückter sein muss als der Durchschnitt, um so ein Event ohne Alkohol zu überstehen. Aber es lohnt sich: ich habe nach den paar Tagen „Kaaler Märt“ zwar mehr Kilos auf den Hüften, aber definitiv weniger Ballast auf der Seele. Und ich empfehle diese Kur mit gutem Gewissen allen, die über die erforderlichen körperlichen und seelischen Voraussetzungen verfügen.

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich auf der Website oder auf der Facebook-Fanseite des Kalten Markts umsehen. Und sollte es dieses Jahr nicht klappen, möge Euch das Motto trösten, das alle Marktbesucher nach dem letzten Abend wieder für ein Jahr bei Laune hält:

 „Nach dem Markt ist vor dem Markt!“

Ihr lieben Hessen: Wer von Euch kennt den „Kalten Markt“, und was ist Euer Highlight?
Ihr lieben anderen: Kennt Ihr in Eurer Gegend auch solche Volksfeste, und geht Ihr hin – oder seid ihr auf solche Events eher allergisch? Ich freue mich über Euer Feedback!

Heute vor genau dreissig Jahren sass unsere Familie in der Küche beim Sonntagsfrühstück, als wir ein fernes Knattern hörten. Durchs Küchenfenster sahen wir einen Helikopter, der Richtung Grenchenberg flog. Das löste am Tisch einige Spekulationen aus, war aber bald darauf wieder vergessen – bis mein Vater etwa zwei Stunden später einen Anruf erhielt und man ihn um einen Kommentar zum Tod von Bundesrat Willi Ritschard bat.

Ritschard 2

Willi Ritschard war für unsere Familie nicht nur einer von sieben Bundesräten. Mein Vater sass damals seit zwei Jahren als Solothurner „Genosse“ im Kantonsrat uns schätzte den bodenständigen Ritschard sehr. Noch heute erinnert er sich an eine persönliche Begegnung, die für den einmaligen Schalk des Solothurners typisch war: Auf einem Fraktionsausflug der SP war mein Vater dem hohen Bundesrat vorgestellt worden. Der hatte einen Blick auf meines Vaters Glatze geworfen, seine Hand darauf gelegt und gemeint: „Mir zwöi chöi au nume no d Finanze frisiere!“ (Wir zwei können auch nur noch die Finanzen frisieren!)

Bei einer kleinen Recherche für dieses Post habe ich viel Liebenswertes und Berührendes über Ritschard entdeckt. Aus allen Quellen spricht die geerdete Persönlichkeit, aber auch die emotionale, tiefgründige Ader dieses Mannes. Ohne unsere heutigen Bundesräte abwerten zu wollen, frage ich mich, ob Persönlichkeiten seiner Art heute in der Politik überhaupt noch Platz hätten. Ich gedenke mit Achtung unseres fünften Solothurners im Bundesrat – seine Einfachheit, sein Humor und seine Nahbarkeit öffneten ihm in kürzester Zeit die Herzen aller Schweizer, und an diesem Tag vor 30 Jahren hat das ganze Land um ihn getrauert.

Vor neun Jahren wurde der 16. Oktober für meine Familie zum Sinnbild für einen viel grösseren Verlust. Am 16. Oktober 2004 musste mir mein Vater telefonisch mitteilen, dass meine Mutter – sie war 55 Jahre alt – in der Nacht an einer Hirnblutung gestorben war.

Ma und igIch hatte mir vorher schon oft die Frage gestellt, wie ich mit einem solchen Schicksalsschlag umgehen würde. Heute weiss ich, dass man es überlebt, aber auch, dass die Trauer Teil des Lebens bleibt – und dass sie sich im Lauf der Jahre verändert. Der Schmerz des Verlusts ist geblieben, aber er wurde angereichert mit einem kostbaren Korb voller Erinnerungen an die Frau, die mir das Leben geschenkt und mich geprägt hat.

Meine Mutter war keine Frau der Öffentlichkeit. Sie hasste es, im Mittelpunkt zu stehen, und bei Veranstaltungen sass sie am liebsten in der letzten Reihe am Rand. Sie arbeitete gern im Hintergrund und hatte grossen Anteil am politischen und kulturellen Engagement meines Vaters, indem sie ihm Zuhause während der Woche den Rücken frei hielt und seine Arbeit mit ihren herausragenden organisatorischen und administrativen Fähigkeiten unterstützte. Ein Erbe dieser gemeinsamen Arbeit ist der „Ferienpass Grenchen“, den sie zusammen aufgebaut und während vieler Jahre ehrenamtlich geführt haben. Noch heute erinnere ich mich an tolle Anlässe wie die Besichtigung des „Nidlelochs“, Schachkurse, Waldnachmittage und vieles mehr, was uns als Kinder begeistert hat.

Ma war auch eine wunderbare Köchin und Gastgeberin. Seit ich selber einen Haushalt habe und manchmal Gäste einlade, weiss ich, dass zum guten Gastgeber viel mehr gehört als ein feines Essen und genug Wein. Ma brachte es fertig, dass sich alle wohl fühlten, sich entspannten und die Zeit genossen. Das kann man nicht „machen“ – es fliesst aus einer Persönlichkeit, die sich wirklich um das Wohl jedes einzelnen sorgt und kümmert und darin aufgeht.

Bei einer oberflächlichen Lese dieser Zeilen könnte man meine Ma für eine sehr traditionelle Frau halten – nichts gegen Traditionen, aber dieses Etikett würde ihr nicht gerecht. Ich habe selbst erst im Nachhinein erkannt, wie sie wirklich war– eine stille Rebellin mit einer starken kreativen Ader, einem schrägen Sinn für Humor und unabhängigen Ansichten. Sie gab nichts auf Status und Konvention, mochte skurrile Geschichten und Menschen, die etwas anders waren. Am Apéro nach der Trauerfeier kam eine ihrer Arbeitskolleginnen auf mich zu und meinte mit einem strahlenden Lächeln: „Gerade haben wir uns daran erinnert, wie oft Monika mit ihrem schallenden, ungekünstelten Lachen eine ganze Tischgemeinschaft angesteckt hat – bis allen die Tränen herunterliefen und keiner mehr gerade auf dem Stuhl sitzen konnte.“ Ihre Augen waren auch nicht tränenlos, aber sie spiegelten die Ausgelassenheit und Freude, die Ma mit ihrer Art verbreiten konnte.

Daneben hatte meine Ma eine erbarmungslose Seite. Sie hasste Arroganz, Geltungsdrang, Unaufrichtigkeit und Verstellung, und sie hatte einen guten Sensor dafür. Wenn jemand auf ihrem Radar aufgetaucht und für „schuldig“ befunden worden war, blieb sie in der Regel bei ihrem Urteil – und scherte sich dabei nicht um Namen oder Position.

Ich komme in vielerlei Hinsicht und vor allem äusserlich eher nach meinem Vater, aber heute erkenne ich in vielen meiner Eigenheiten auch das Erbe meiner Ma. Ich freue mich daran und will dieses Erbe weitertragen. Und es schmerzt mich, dass ich mit ihr nicht mehr darüber sprechen kann, wie ähnlich wir uns sind und wie stolz ich auf das bin, was sie aus ihrem Leben gemacht hat.

Ma hat kein hohes Amt gehabt oder Karriere gemacht. Sie musste ihre Eltern überreden, damit sie eine kaufmännische Lehre absolvieren durfte. Im Gedächtnis der breiten Öffentlichkeit hat sie keine Abdrücke hinterlassen – wohl aber in den Herzen der Menschen, die sie kannten und liebten. Denn sie hat in ihrem Leben mit das Wichtigste getan: sie hat anderen Wertschätzung geschenkt. Und sie war die erste, die mir vermittelt hat, dass ich einzigartig und geliebt bin – genauso, wie ich bin. Damit hat sie ein Fundament gelegt, das auch Bestand hatte, als ich selbst das Liebenswerte in mir nicht sehen konnte.

In der Geschichte von Harry Potter gibt seine Mutter ihr Leben, um Harry zu beschützen. Dadurch erhält er eine Art Siegel, so dass das Böse ihm keinen Schaden zufügen kann. Ich glaube, dass diese einzigartige Liebe einer Mutter immer so ein Siegel hinterlässt – einen unsichtbaren Abdruck in unseren Herzen, ein Echo der bedingungslosen Liebe, mit der Gott uns zuerst geliebt hat.

Ich respektiere und ehre, was Mütter vollbringen, indem sie ihre Kinder erziehen, ihnen Werte mitgeben und ihnen diese Liebe schenken. Und ich will nicht vergessen, dass auch hinter einem grossen Mann wie Willi Ritschard eine Mutter stand, die ihn mit ihrer Fürsorge, Zuwendung und Liebe für seinen Weg ausgerüstet hat. Um es mit den etwas altertümlichen, aber immer noch wahren und schönen Worten von Jeremias Gotthelf zu sagen:

 „Im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland.“

Hibiskus klein nach links

In achtender und liebender Erinnerung für

 Willi Ritschard (28.9.1918-16.10.1983)
 Monika Meier (-Vogt) (17.6.1949-16.10.2004)

Quelle: www.live-is-more.atWenn ich keine Verpflichtungen wie Chorkonzerte oder Familienanlässe habe, bin ich am Sonntag im Gottesdienst anzutreffen. Diesen Sonntag ist Familie angesagt, weshalb ich mir hier einen kleinen predigtartigen Abstecher erlaube. Um es etwas spannend zu machen: er ist inspiriert durch ein kürzliches Gespräch mit einer atheistischen Freundin.

Meine Verbindungskollegin aus Studienzeiten liest trotz ihrer kritischen Einstellung zum Glauben meine Posts und ist kürzlich einem Link auf der Facebook-Seite von „Seelen-Snack“ gefolgt. Der hat sie zu einem – wie sie sich ausdrückte – „unsäglich rosabrilligen“ Bericht geführt, demzufolge alle Gläubigen auf einer Insel der Seligen wandeln, nie ein Problem haben  und weder Krisen noch Katastrophen erleben.

Ich kenne solche Ansichten und Zeugnisse – sie lassen sich mit dem Satz „Werde Christ, und alles wird gut“ zusammenfassen. Im Grunde stimmt das auch: Ich beginne jeden Tag im Vertrauen auf Gottes Güte und Treue und im Bewusstsein, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. Ich glaube, dass bei Gott nichts unmöglich ist und dass er auch heute noch Wunder tut. Und ich bin tief überzeugt, dass am Ende der Zeit „alles gut“ wird.

Aber wenn wir das Christsein verkaufen, als ob es nur aus Highlights und Hallelujas bestehen würde, lassen wir einen wichtigen Teil der Realität aus. Vor allem lassen wir damit die Menschen allein und aussen vor, die gerade etwas anderes erleben.

Und wer kennt diese Zeiten nicht? Wenn wir ohne Ende mit Problemen, Krisen und Rückschlägen konfrontiert werden. Wenn es einfach nicht aufwärts geht. Kein Licht am Ende des Tunnels. Keine Erleichterung. Kein Ausweg.

Wenn wir dieses „rosabrillige“ Bild vor Augen haben und davon ausgehen, dass so etwas einem guten Christen nicht passiert, landen wir schnell bei der Frage, ob wir doch nicht so gut sind, wie wir dachten, und was um Gottes Willen wir bloss falsch gemacht haben.

Es ist durchaus möglich, dass wir für eine Krise mitverantwortlich sind. Vielleicht haben wir falsche Entscheidungen getroffen oder uns einer nötigen Veränderung verweigert und baden jetzt die Konsequenzen aus.

Aber oft geschehen Dinge einfach – auch traurige und schreckliche. Wir werden den Grund dafür vielleicht nie erfahren, und kein noch so grosser Aufwand wird uns einer Antwort näher bringen. Eine Lehre, die davon ausgeht, dass in jedem Fall eine unentdeckte oder unbereute Sünde für unser Elend verantwortlich sein muss, ist (meine bescheidene Meinung) zutiefst unmenschlich und lebensfeindlich.

Aber was tun, wenn wir in einer schwierigen Situation stecken?
Wie gehen wir damit um, wenn es einfach nicht besser wird?

Mich inspiriert, wie König David das bewältigt hat: Er hat Gott ohne falsche Zurückhaltung und „fadegrad“ die Meinung gesagt. Er hat seine Wut, seine Angst, seine Verzweiflung und seinen Frust bei Gott abgeladen – aber er ist an diesem Punkt nicht stehen geblieben. Trotz seiner wortreichen und auch bitteren Anklagen konnte er am Ende immer wieder sagen:

Mein Gott – ich verstehe nicht, warum das passiert.
Ich verstehe DICH nicht.
Ich fürchte mich – ich bin wütend – ich bin verletzt.
Aber ich vertraue Dir.

Wenn ich darüber nachdenke, muss ich das obige „Trotz“ in ein „Wegen“ verwandeln: Nur wenn ich mich Gott so nahe fühle und ihm so sehr vertraue, dass ich mein Herz öffne und auch meine Zweifel und meinen Schmerz nicht zurückhalte, wird mein Vertrauen in Gott neue Kraft bekommen.

Becky Freeman erzählt in ihrem Buch „Real Magnolias“*, wie ihre beste Freundin Gracie schwer erkrankte. Der Arzt stellte fest, dass sie am selben Phänomen litt wie der alttestamentliche Hiob: Ihre Hautzellen zerstörten sich selbst.

Um wieder gesund zu werden, musste Gracie über lange Zeit starke Medikamente einnehmen. Sie verlor fast alle Haare, war aufgeschwemmt und hatte so starke Schmerzen, dass sie sich jeweils erst nachmittags bewegen konnte.

Schliesslich liess auch ihre Sehkraft immer mehr nach. Trotzdem versuchte sie, mit dem Vergrösserungsglas in der Bibel zu lesen. Dabei stiess sie auf folgende Worte:

„Ich liebe Dich mit einer immerwährenden Liebe.“

Gracie flippte aus.

Sie schrie: „Das tust Du nicht!“ und versuchte, ein paar Seiten aus der Bibel herauszureissen – aber sie war zu schwach dazu. Sie knallte die Bibel auf den Nachttisch und weinte wie ein Baby.

In den kommenden Monaten ging es langsam aufwärts. Sobald sie wieder besser sehen konnte, las Gracie die Geschichte von Hiob und entdeckte, dass auch er mit Gott gerungen und schliesslich zu neuem Vertrauen gefunden hatte. Und sie entdeckte Gottes Liebe und Versorgung in vielen Dingen: In der Hilfe von Nachbarn und Freunden, die für ihre Familie kochten und im Haushalt halfen. In Briefen von Gemeindemitgliedern, die ihr Mut machten.

Gracie wurde wieder gesund, aber diese Zeit hat ihre Beziehung zu Gott für immer verändert. Sie hat gelernt, Gottes Liebe nicht daran zu messen, wie gut es ihr gerade geht, und aus schlechten Zeiten nicht abzuleiten, dass sie etwas falsch gemacht hat. Ihr Vertrauen in Gott hat tiefe Wurzeln erhalten.

Ich wünsche mir, dass mein Vertrauen in Gott gross genug ist, um ihm alles zu sagen, was mich bewegt, und nichts zurückzuhalten – und dass diese Offenheit mich wiederum zurückführt in die Gewissheit, dass er gut und treu ist und es auch bleibt – egal, wie es mir gerade geht. Und heute lasse ich mich dafür von Psalm 13 inspirieren, der Davids Herz und seine Beziehung zu Gott deutlich macht:

Wie lange, o Herr, willst du mich ganz vergessen?
Wie lange verbirgst du dein Angesicht vor mir?
Wie lange soll ich Sorgen hegen in meiner Seele,
Kummer in meinem Herzen tragen Tag für Tag?
Schau her und erhöre mich, o Herr, mein Gott!
Erleuchte meine Augen, dass ich nicht in den Todesschlaf versinke,
dass mein Feind nicht sagen kann, er habe mich überwältigt,
und meine Widersacher nicht frohlocken, weil ich wanke!
Ich aber vertraue auf Deine Gnade;
mein Herz soll frohlocken in deinem Heil.
Ich will dem Herrn singen, weil er mir wohlgetan hat!

Wie sieht es bei Dir aus – fällt es Dir leicht, Gott mit negativen Gefühlen zu belästigen? Ihm auch in schweren Zeiten zu vertrauen? Fragst Du Dich auch manchmal, ob Du etwas falsch gemacht hast – obwohl Du doch weisst, dass es nicht „so“ funktioniert? Ich bin gespannt auf Dein Feedback!

*Wer sich für das Buch interessiert, findet hier Informationen (leider nur in Englisch).

Schoko klein 3
Als Kinder durften wir uns nach jedem Mittag- und Abendessen einen Riegel Schokolade aus dem Kühlschrank nehmen. Seither bin ich konditioniert wie der pawlowsche Hund und brauche nach jeder warmen Mahlzeit eine Ration nationale Nachspeise.

Abgesehen von dieser kleinen Schwäche gehöre ich inzwischen zu diesen langweiligen Vierzigern, die beim Essen ihre Gesundheit im Hinterkopf haben und redlich versuchen, sich „vernünftig“ zu ernähren – was prinzipiell gut ist. Trotzdem werde ich leicht melancholisch, wenn ich mein Tagebuch aus Teenie-Jahren hervorkrame und dort lese, was ich während der Sommerferien so gegessen habe.

Dass es darüber schriftliche Aufzeichnungen gibt, beweist immerhin, dass ich schon in jungen Jahren den Wunsch hatte, mich gesünder zu ernähren. Doch solche Vorsätze haben die ersten Stunden eines Ferientages im Freibad meist nicht überlebt. Das las sich das so: „Habe heute wieder GAR nicht gesund gegessen. Ich hatte: ein Mocca-Joghurt, eine Tüte Pommes, eine Cola, ein Slurpee, ein Soft-Ice, einen Sprudelstick….“

Wenn ich das heute alles nacheinander essen würde, wäre mir spätestens nach dem Slurpee schlecht (eigentlich schon, wenn ich mir das „Slurpee“ vorstelle). Und bei aller Wehmut um diese vergangenen, seligen Zeiten bin ich doch dankbar, dass es mir nicht allzu schwer fällt, das meiste davon wegzulassen, und dass mein Körper irgendwie zu wissen scheint, was ihm nicht bekommt.

Leider bin ich nicht ganz so erfolgreich, wenn es um andere Inhalte geht – es fällt mir bedeutend leichter, meinen Körper vor negativen Einflüssen zu schützen, als mein Herz, meine Seele und meinen Verstand vernünftig zu ernähren.

Vielleicht liegt es unter anderem daran, dass wir in diesem Bestreben wenig Unterstützung von „aussen“ erhalten. Über Fitness und gesunde Ernährung kann man jeden Tag etwas Motivierendes lesen. Die Frage, was wir auf anderen Ebenen zu uns nehmen, interessiert niemanden.

Aber ich will die Verantwortung nicht abschieben – ich wüsste es eigentlich besser. Neben dem gesunden Menschenverstand, der mir schon gute Dienste leistet, bin froh, dass ich als Christ einen unersetzbaren inneren Ratgeber namens „Heiliger Geist“ besitze. Er macht mir – wenn ich es hören will – sanft und bestimmt klar, was mir gut tut, was nichts bringt und was mir eher schadet. Und leider gehört vieles, was ich mir unbedacht zu Gemüte führe, in die zweite oder dritte Kategorie.

Natürlich stellt sich die Frage, was „nicht gut tun“ und „schaden“ genau heisst. Die Grenze zwischen netter Unterhaltung, nutzloser Information, bescheuertem Unsinn und schlicht schädlichen Einflüssen sind fliessend und teilweise subjektiv.

Wer meine Posts kennt, weiss, dass ich nichts gegen nette Unterhaltung habe. Ich mag Serien wie „How I met your mother“ und „Big Bang Theory“, liebe „Star Trek“ und finde die „Harry Potter“-Geschichten faszinierend. Aber während ich mir früher gern Gruselfilme angesehen habe, ziehe ich heute bei den meisten eine Grenze, weil ich spüre, dass mir der Inhalt des Films nicht gut tun würde.

Ich bin auch nicht erpicht auf Sendungen, die an die niedrigsten menschlichen Instinkte wie Voyeurismus und freudiges Fremdschämen appellieren – wenn ich mir so etwas ansehen muss, kriege ich in Rekordzeit mentale Pickel.

Schwieriger sind die nutzlosen Informationen, die Online im Überfluss zu haben sind. Wider besseres Wissen klicke ich regelmässig solche unverzichtbaren Kostbarkeiten an und werde mit der Information belohnt, wer sich wo daneben benommen hat, wer beim Fremdgehen ertappt wurde oder warum die neue Frisur der First Lady so schrecklich ist.

Diese Nutzlosigkeiten sind einfach einzuordnen. Manchmal frage ich mich aber auch, wie viele „Bad News“ ich konsumieren will und soll. Natürlich will ich wissen, was auf der Welt passiert, und mir keineswegs die Realität schönreden. Aber was bringt mir das Wissen, dass bei einem Familiendrama wieder Tote zu beklagen sind oder eine Familie durch einen Unfall ausgelöscht wurde?

Es wäre erträglicher, wenn die Medien in gleicher Relation gute Nachrichten verbreiten würden – die gibt es ja auch. Aber da die Gier nach dem Grauslichen und Skandalösen offenbar unersättlich ist, wird sich daran kaum etwas ändern.

Daher werde ich wieder genauer prüfen, was ich zu mir nehme – ich will über den Zustand der Welt Bescheid wissen und mich trotzdem fragen, wie viele „Bad News“ unabdingbar sind. Und alles, was weder wichtige Informationen enthält noch gute Unterhaltung ist oder meinen Horizont erweitert, lasse ich künftig zumindest öfters weg und ersetze es mit nahrhafteren und wohltuenderen Inhalten.

Dabei will ich auch nicht vergessen, dass ich manchmal die gefährlichsten und giftigsten Gedanken selbst hervorbringe – Glaubenssätze über mich, über andere Menschen und über die Welt, die ich mir über Jahre aufgebaut habe oder die durch all die Einflüsse um mich herum in mich hineinsickert sind. Solche Aussagen will ich immer wieder hinterfragen, damit mich dieses Lügengebilde nicht daran hindert, ein Leben in Fülle zu leben.

Und ab und zu ist es auch gut, einfach „weniger“ aufzunehmen. Einfach zuzulassen, dass es aussen und innen still ist – keine Musik, kein Bildschirm oder Buch, in das ich meine Nase stecke.

Oder noch besser: ich mache einen Herbstspaziergang und geniesse die im letzten Post beschriebenen wunderbar gefärbten Bäume.

Und wenn ich wieder zurück bin, gönne ich mir einen Riegel Schokolade.

Was findest Du geistig besonders unverträglich? Aber noch viel wichtiger: welches ist Deine Lieblingsschokolade? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

Brunnen beim Bodmi GrindelwaldWenn ich an meine Primarschulzeit denke, fallen mir neben bunt eingefassten Heften und kleinen Klebern fürs Schönschreiben auch zahlreiche deutsche Volkslieder ein. Bis heute erinnere ich mich an die Melodien und die erste Strophe von Liedern wie „Die Gedanken sind frei“, „Wohlauf in Gottes schöne Welt“ oder „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“.

Beim morgendlichen Blick aus dem Fenster in die neblige, regnerische Bergwelt von Grindelwald ist mir heute die erste Strophe des Herbst-Klassikers „Bunt sind schon die Wälder“ eingefallen.

Bunt sind schon die Wälder
Gelb die Stoppelfelder
Und der Herbst beginnt
Rote Blätter fallen
Graue Neben wallen
Kühler weht der Wind

Das Lied erzählt vom Ernten und vom Tanz, vom Flötespiel und von roten Trauben, aber in dieser ersten Strophe schwingen Wehmut und Traurigkeit mit – und an einem Tag wie heute hallen diese Zeilen nach.

Wir haben einen Rekordsommer mit wochenlanger Hitze und unentwegt blauem Himmel hinter uns. Trotzdem scheint der Herbst immer viel zu plötzlich über uns hereinzubrechen. Eben sassen wir noch im T-Shirt hinterm Haus und liessen uns bräunen – schon holen wir wieder den Übergangsmantel aus dem Schrank, packen den Schirm in die Tasche und rüsten uns für die kalte Jahreszeit.

Manche versuchen, dem Jahreslauf ein Schnippchen zu schlagen, und flüchten mit einem Flieger in die Karibik. Andere planen für Weihnachten einen Südseetrip und tanken so etwas Sonne und Wärme, die sie über die kalten Monate retten soll.

Wir können nicht alle diesen Sprung in den Süden machen, aber es gibt andere Möglichkeiten. Mein kostenloses Geheimrezept besteht darin, mich auf die schönen Momente zu konzentrieren, die diese Saison zu bieten hat. Ich geniesse die prächtig gefärbten Bäume im Herbst, freue mich auf den ersten Schnee und darauf, wieder mehr Kerzen anzuzünden. Vor allem aber geniesse ich es, mich ungestraft und ohne schlechtes Gewissen zuhause einzubuddeln und es mir gemütlich zu machen. Ich glaube, ich fange gleich damit an, schalte die Stereoanlage ein (wer ausser mir hat noch so was?), und höre mir etwas Schönes an.

Zum Beispiel „Come to the well“ von den „Casting Crowns”: der Song ist stilistisch nicht besonders ruhig oder besinnlich, aber er ermutigt mich immer wieder, meine grossen und kleinen Sorgen hinter mir zu lassen und mich auf den Ort zu konzentrieren, an dem ich wirklich auftanken kann. Vor allem erinnert er mich daran, dass ich immer noch oft Gefahr laufe, mir ein neues goldenes Kalb zu basteln und eifrig darum herumzurennen.

Ich bin nicht besonders anfällig für „mehr von allem“ im materialistischen Sinn, aber es gibt genug anderes, was unmerklich eine immer grössere Bedeutung bekommen kann, bis man schlicht nie genug hat. Anerkennung von anderen Menschen, Kontrolle über alles und jeden, Harmonie im täglichen Leben…die Liste ist individuell und endlos. Wenn ich mein Wohlbefinden von einem dieser Werte abhängig mache, stehe ich am Ende mit leeren Batterien da – weil ich versucht habe, meinen Durst an einem Brunnen zu löschen, der nichts hergibt.

Diese verschiedenen Brunnen erinnern mich an die Schale, aus der Harry Potter in “Heiligtümer des Todes 1” für Professor Dumbledore Wasser schöpfen will. Es sieht aus, als wäre Wasser in diesem Gefäss; aber man kann die Kelle hundert Mal eintauchen und zieht sie doch immer wieder leer heraus.

Ich muss mir selbst immer wieder vergegenwärtigen, dass ich nur in der Beziehung zu Gott wirklich satt werden, auftanken und meinen Durst löschen kann. Die Kraft, die ich in dieser Begegnung erhalte, kommt nicht aus mir selbst, und genau deshalb trägt sie mich auch, wenn ich es selbst nicht mehr kann.

Vielleicht habt Ihr ja auch gerade nichts zu tun. Dann schlage ich vor, dass wir uns jetzt alle auf dem Sofa auszustrecken, die Füsse in den warmen Socken unter der Decke vergraben und einfach mal alles hinter uns zu lassen. Ich wünsche Euch viel Freude am Song und für die kommenden Tage viel von dieser Energie, die Ihr nicht selbst fabrizieren müsst und die für mehr reicht als für den Kraftakt, am Montagmorgen aus dem Bett zu kommen. In diesem Sinne – geniesst, and be blessed!

(Quelle: Youtube)

Und zum Schluss noch dies: Was fällt Euch Schönes ein, wenn Ihr an die “kalten Monate” denkt? Worauf freut Ihr Euch? ICH freue mich auf Eure Kommentare!

Popcorn-PerlenAls die USA sich entschliessen, in den Zweiten Weltkrieg einzugreifen, hat Amerika ein Problem – neben dem Offensichtlichen, dass tausende von jungen Männern im fernen Europa ihr Leben riskieren werden. Die grosse Frage ist, ob Baseball den Krieg überstehen wird.

„Eine Klasse für sich“ erzählt die Geschichte der „All-American Girls Professional Baseball League“. Sie beginnt, als sich Mitte der 1940er Jahre fast alle Spieler der grossen Baseballclubs für den Krieg in Europa melden. Um das Publikum bei der Stange und den Sport im Gespräch zu halten, wird eine Frauenprofiliga ins Leben gerufen. Der Talentsucher Ernie Capadino durchquert die USA auf der Suche nach talentierten jungen Spielerinnen für die geplanten Mannschaften.

(Quelle: Youtube)

Dabei trifft er auf die Schwestern Dottie und Kit Hinson. Ernie will die wunderschöne, talentierte Dottie für sein Team gewinnen, doch Dotties Mann ist an der Front, und sie hat wenig Lust, Profispielerin zu werden. Ihre jüngere Schwester Kit, die das Leben auf dem Land und im Schatten ihrer grossen Schwester satt hat, überredet den Talentsucher, ihr eine Chance zu geben, wenn sie Dottie überreden kann. Das gelingt ihr, und die Schwestern machen sich auf den Weg zu den Ausscheidungsspielen.

Unterwegs sieht sich Ernie eine weitere Spielerin an. Marla hat einen Hammerschlag und spielt exzellent – aber sie ist ein wenig anziehendes, unbeholfenes Mädchen. Ernie will sie nicht an die Ausscheidung mitnehmen, aber Dottie und Kit weigern sich mitzukommen, wenn Marla zurückgelassen wird. Das Manöver ist erfolgreich, und die drei reisen gemeinsam weiter nach Chicago.

An den Ausscheidungsspielen treffen sie auf viele andere Mädchen wie die burschikose Wirtstochter Doris und die lebenslustige Stripperin Mae. Sie werden alle für die Mannschaft der „Rockford Peaches“ ausgewählt und bekommen als Trainer den ehemaligen Profispieler Jimmy Dugan, der sich bei einem betrunkenen Sturz aus dem Fenster verletzt und so seine Karriere ruiniert hat.

Der Start ist wenig vielversprechend. Jimmy betrinkt sich vorwiegend und hat überhaupt kein Interesse daran, den Mädchen etwas beizubringen. Die sind erst einmal ratlos, wissen sich dann aber zu helfen. Unter der Regie von Dottie schaffen sie es, zu einer starken Mannschaft zu werden, die irgendwann auch Jimmys Interesse und seinen Ehrgeiz weckt.

Im Verlauf des Films finden einige der Mädchen die Liebe ihres Lebens, andere entdecken im Baseball ihre Berufung – alle aber machen einen grossen Schritt auf dem Weg zu sich selbst. Und auch Jimmy realisiert, dass sein Leben noch nicht vorbei ist. Er gibt den Alkohol auf und wird zu einem motivierenden Trainer, der am Ende sogar ein Angebot in der Männerliga ablehnt, um die „Peaches“ weiter zu trainieren.

Der Film ist mit Tom Hanks, Geena Davis, Madonna und vielen anderen exzellent besetzt und berührt durch die emotionalen Geschichten. Vor allem ermutigt er uns, zu träumen und demonstriert, dass es immer möglich ist, sich zu verändern. Und im Unterschied zum „Murmeltierfilm“ braucht diese Geschichte keine übernatürliche Begebenheit, um uns zu ermutigen. Der Film macht deutlich, dass Menschen, die an sich glauben und bereit sind, sich zu verändern, über sich hinauswachsen können.

Der Film demonstriert aber auch, dass uns das Leben in der Gemeinschaft zur Veränderung geradezu herausfordert. Es ist weit einfacher, ganz allein ein „guter Mensch“ zu sein, als in der Ehe, in der Familie, im Büro, im Verein oder im Team.
Wie ich schon in einem vorigen Post festgehalten habe, kommen in all unseren Beziehungen irgendwann unsere Schwächen zum Vorschein. Und dort, wo wir uns einer Veränderung verweigern, werden wir immer wieder in den gleichen Sackgassen landen.

If you’re going to keep doing the same old thing,
don’t be angry at God for not doing something new for you.

Wenn Du ständig das gleiche alte Zeug machst,
kannst Du Gott nicht böse sein, wenn er nicht Neues für Dich tut.
 Max Lucado

Wenn ich will, dass sich etwas ändert, sollte ich dort ansetzen, wo ich die Möglichkeit habe – bei mir. Das heisst nicht, dass ich mich verbiegen soll, damit andere mit mir zufrieden sind. Es heisst, dass ich mich ehrlich frage, was mein Anteil an der aktuellen Misere ist. Auch Rückzug ist nicht immer die Lösung, denn wir brauchen andere Menschen unter anderem gerade, weil sie uns einen Spiegel vorhalten. Weil sie nicht zulassen, dass wir uns auf unserem weichen Bett der Selbstzufriedenheit ausruhen. Weil sie in uns genau die Dinge hervorbringen, die wir anschauen und ändern sollen.

Ich ärgere mich oft über andere Menschen – und mindestens so oft über mich selbst. Aber ich will mich dem nicht entziehen. Ich will mir zeigen lassen, wo ich verformt, verdreht, verletzt oder verbohrt bin und an mir arbeiten soll. Ich will der Mensch werden, den Gott gemeint hat, als er mich machte, und nicht dieses verzerrte Etwas bleiben, das im Laufe der Jahre, aufgrund von ein paar harten Schlägen und Überlebensstrategien, aus mir geworden ist. Ich will riskieren, verletzt zu werden. Lieber das, als mir einen harten Panzer zuzulegen, den schliesslich niemand mehr durchdringen kann – oder will.

Ich möchte aber auch in anderen den Mut zur Veränderung anfachen, und der Schlüssel dazu ist Annahme und Ehrlichkeit. Wenn ein Mensch nicht spürt, dass ich ihn akzeptiere, wie er ist, wird er es nicht wagen, sich verletzlich zu machen und seine Verteidigungsstrategie aufzugeben. Und nur, wenn ich jemanden annehme, wie er hier und heute ist – wie Gott das tut – habe ich das Recht, ihn mit seinen Schwächen zu konfrontieren.

Dottie trifft am Ende des Films ihre ehemaligen Teamkolleginnen und ihre Schwester Kit an der Einweihung der Frauenliga-Abteilung in der „Baseball Hall of Fame“, und ihr wird bewusst, was für ein Schatz die gemeinsam erlebten Siege, Kämpfe und Niederlagen sind.

Ich habe noch kein allgemein gültiges Rezept gefunden, aber ich möchte Gemeinschaft auch mit ihren Kämpfen als Schatz sehen und in jeder schwierigen Situation die Chance für Veränderung, Klärung und Weiterentwicklung erkennen. Dabei kann Klärung auch mal bedeuten, dass ich einen Schlussstrich ziehe, wenn die Situation für mich unerträglich und offenbar nicht zu ändern ist. Aber davor will ich den Mut haben, alle Möglichkeiten auszureizen, an mir zu arbeiten und andere mit der nötigen Liebe auf die Schwächen hinzuweisen, mit denen sie sich selbst schaden und damit Gefahr laufen, genau das zu verlieren, was ihnen wichtig ist.

Fällt es Dir leicht, Dir Deine Schwächen einzugestehen? Oder findest Du, Veränderung wird überbewertet 🙂 ? Ich freue mich auf Dein Feedback!