Nachdem ich seit Tagen entsetzt auf das Datum meines letzten Posts gestarrt habe, konnte ich die Spannung nicht länger aushalten. Das Resultat ist ein weiteres „impromptu“-Post von meiner Seite, um Euch wissen zu lassen, dass es mich noch gibt und ich noch an Euch denke – und um meinen inneren Galeerenkäpitän zufriedenzustellen.
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Heute erzähle ich Euch deshalb einfach, wie ich den ersten Monat dieses spannenden Jahres hinter mich gebracht habe. Mein Januar war fast so intensiv wie der Dezember davor, wenn auch – Gott sei dank – etwas weniger eventgeprägt. Vor allem bin ich an meiner Übersetzung für Lee Strauss gesessen und habe jeden freien Vormittag um die zwölf Seiten heruntergedroschen, um bis Ende Monat durchzukommen. Nun ist es bis auf ein paar offene Fragen geschafft: ein gutes Gefühl!
Am letzten Donnerstag habe ich wieder mal eine „es gibt immer ein erstes Mal“-Erfahrung gemacht und an einem Schreib-Webinar teilgenommen. Zum Glück ist mir rechtzeitig eingefallen, dass mich die anderen Teilnehmer sehen werden, so dass ich mich ausnahmsweise auch für Zuhause etwas geschminkt und anstelle meines Faserpelzes einen gesellschaftlich akzeptablen Pullover übergezogen habe. Neben den technischen Tücken (es dauerte eine Weile, bis alle den Seminarleiter hörten etc.) war diese Art Schreibkurs toll und intensiv, weil auch ein paar praktische Übungen dabei waren und man von allen ein Feedback bekam – und ich habe wahrscheinlich eine zündende Idee für eine Kurzgeschichte mitgenommen, die ich an ein kleines Gratisbuch beisteuern werde. Heureka!
Neben diesen Projekten, die auf Kurs angelaufen sind, lautet mein Fazit des Monats Januar aber auch, dass „Christus allein“ tatsächlich als passendes Motto meines Jahres dienen kann. Neben Bereichen in meinem Leben, wo ich Herausforderungen erwartet habe, tun sich plötzlich Konflikte auf, die mich unvorbereitet erwischt haben und denen ich ziemlich hilflos gegenüberstehe. Ich muss mich förmlich zurückhalten, um nicht Hektik zu verbreiten und eine sofortige Lösung zu erzwingen. Das fordert mich heraus, und genau da greift dann mein Motto. Wenn ich nicht weiterweiss, gibt es nur eine Aussicht, die mein Herz beruhigt: den Blick auf den, der mein Leben und alles, was darin abgeht – gut, schlecht, chaotisch, wunderbar – in seiner Hand hält.
Deshalb nehme ich die Strasse namens 2015 weiter unter die Füsse – nicht völlig beruhigt, aber mit viel Vertrauen in den, der mehr weiss als ich. Und ich denke an Frodo und Sam, die auch oft nicht wussten, was noch auf sie wartet, ob sie es schaffen oder kläglich versagen würden, und die dennoch nicht umgekehrt sind. Gerade gestern habe ich mir den zweiten Teil des zweiten „Herr der Ringe“-Films angesehen, und darin spricht Sam die wunderbaren, ermutigenden Worte, die ich mir und Euch mit in den Februar geben möchte:
Sam:
„Es ist wie in den grossen Geschichten, Herr Frodo, den Geschichten,
die wirklich wichtig sind.
Sie sind voller Dunkelheit und Gefahren,
und manchmal willst du das Ende gar nicht wissen,
denn wie sollte das Ende glücklich sein?
Wie könnte die Welt jemals wieder so sein wie zuvor,
wenn soviel Schreckliches passiert ist?
Aber am Ende ist auch dieser Schatten nur vorübergehend.
Sogar Dunkelheit muss enden.
Ein neuer Tag wird kommen, und wenn die Sonne scheint,
wird sie es um so heller tun.
Dies sind die Geschichten, die dir in Erinnerungen geblieben sind,
die dir etwas bedeutet haben,
auch wenn du zu klein warst, um zu verstehen warum.
Aber ich glaube, Herr Frodo, dass ich verstehe.
Ich weiss jetzt, dass die Leute in diesen Geschichten
viele Gelegenheiten hatten, um umzukehren.
Aber sie taten es nicht.
Sie gingen weiter, weil sie sich an etwas festhalten konnten.
Frodo:
„Woran konnten sie sich festhalten, Sam?“
Sam:
„Daran, dass es Gutes gibt in dieser Welt, Herr Frodo,
und dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen.“
Wie war Euer Januar? Ein Regen aus Rosenblüten, ein Hagel der Herausforderungen? Etwas von allem? Ich freue mich, von Euch zu hören, und wünsche Euch einen Februar der Verheissungen!
Hi Claudia,
danke für deine Gedanken 🙂 … und ich hab wieder was gelernt – dass man bei einem „Webinar“ auch gesehen wird. Dachte, das läuft nur via „Audio“ … oder ist das manchmal so und manchmal so?
Wie der Jänner war – grundsätzlich super 🙂 Bin wieder zurück beim Schreiben auf dem „Theolunken“ … was ich durchaus gut finde 😉
Und das Jahr 2015 wird ja sowieso superspannend, da freu ich mich sowieso drauf, was da noch so kommt!
Hi Roman, danke für Dein Feedback! Ja das mit dem Webinar – in diesem Fall konnte man selbst einstellen, ob man gesehen werden will, aber ich fand es netter so, da der Seminarleiter ja auch zu sehen war 🙂 Ich habe gesehen, dass Du wieder aktiver bist auf dem Blog; muss mich jetzt auch wieder vermehrt umsehen! 2015 scheint bei uns beiden spannend zu sein, freue mich, das weiter zu verfolgen! 🙂
Hallo Claudia, Du hast ja einen Riesenschritt vorwärts gemacht, hihihi! Ohne zu erröten hast Du Dich entschieden „gesehen zu werden“ ;-). So ist es richtig!! 😉 Dein Tempo ist bewundernswert. Erst Februar und Du hast schon so viel vollbracht. Bravo! Nur unser Geburi-Essen ist noch in Planung! Wir schaffen das! Ich hatte einen turbulenten Jahresanfang – aber ich mag ess, wenn etwas läuft. Ganz liebe Grüsse 🙂 siwi
Liebe Siwi, so habe ich es noch gar nicht gesehen mit dem „gesehen werden“, aber recht hast Du 🙂 Ich freue mich auch auf unser Geburi-Essen; jetzt müssen wir bald das Datum abmachen. Wenn der Theolunke nicht in Innsbruck hocken würde, könnte er sich uns anschliessen 🙂 Liebe Grüsse!
Ich liebe die Herr der Ringe Geschichten. Da steckt so viel Wahrheit für unseren Glauben drin, auch wenn Tolkien dies nicht bewusst so geschrieben hat. be blessed
Vielen Dank, so geht es mir auch! Tolkien hat es zwar nicht deutlich, aber doch mit diesem Glaubeshintergrund geschrieben, und darum wirken die Geschichten so wunderbar und zeitlos. Be blessed too!